Inhalt
Prospero hält Rück- und Vorschau auf seine letzte Lebenszeit und auf die Chancen seiner Tochter Miranda. Vor 15 Jahren hatte er sich als Herzog von Mailand aus den politischen Intrigen zurückgezogen, um sich der Magie der Lebenswahrnehmung, Lebensgestaltung und der Erziehung seiner Tochter zu widmen. Auf seiner Existenz-Insel ist ihm der Luftgeist Ariel zu Diensten. Nun will er seine Tochter ins eigenständige Leben entlassen. Caliban/CaliPan muss in seiner körperlichen Kraft gezähmt werden. Nun will er seine Tochter Miranda ins eigenständige Leben begleiten. Ariel richtet die Abläufe und Begegnungen nach Prosperos Wunsch ein. CaliPan hat eigene Interessen. Miranda reift in ihrer Liebesfähigkeit. Prospero erhält seine alte Macht wieder und gibt sie der nächsten Generation weiter. Die Endlichkeit des Vaters ist der Beginn des Lebens der Tochter. Miranda beginnt ihr Spiel.
Shakespeare liefert uns die Idee des Generationenwechsels in seinem faszinierenden Spätwerk "Der Sturm".
Zur Musikfassung von Matthew Locke und zur Neuedition 2010
„The Tempest", komponiert um 1670, gehört zu den wichtigsten Semi-Operas in England. Basierend auf der Theatervorlage von William Shakespeare entstand in der Mitte des 17. Jahrhunderts ein neu zusammengestelltes Libretto, das Basis des Werkes von Matthew Locke und anderen wurde. Matthew Locke, Hofkomponist und Lehrer von Purcell, schrieb den größten Teil der Musik und lud verschiedene Komponisten ein, sich am Werk zu beteiligen: John Banister, Pelham Humfrey, Pietro Reggio, John Hart, Giovanni Battista Draghi. So entstand wie oft in der Zeit ein facettenreiches Gemeinschaftswerk. Ein weiteres Merkmal vieler Semioperas bestand in der Verbindung von gesprochenem Text mit Musik, Gesang und Tanz. Dieses Zusammenspiel der Sparten wurde für die Neuedition 2010 beibehalten.
Historische Öffnung
Das Prinzip der "Komponistenwerkstatt" hat uns dazu bewogen, das ursprüngliche Konzept ins Heute auszuweiten: Saskia Bladt und Martin Derungs komponieren neue Interventionen und prägen so das Projekt Alte und Neue Musik. Diese Weitungen nehmen direkten Bezug auf die historische Situation: Saskia Bladt schreibt charakterisierende Musik für die Insel/Ariel und für Miranda, während Martin Derungs Wort- und Gedankenfetzen des neuen Librettos aufnimmt, überhöht und damit eine den Zeitverlauf gliedernde Interventionsebene schafft.
Die Neufassung und Inszenierung
Locke kürzte die Textfassung von Dryden, Davenant und Shadwell bis zur Shakespeare-Unkenntlichkeit und spielte mit den neuen Möglichkeiten der barocken Bühnentechnik. Nach der Schließung der Theater durch die Puritaner (1640-58) wurden auch in England die geschlossenen Innenräume für das neue Theater entdeckt und definiert. Das Libretto von Gian Gianotti besinnt sich "ganz weit nah" auf Shakespeare und verbindet die integralen Musikteile in ihrer originalen Reihenfolge. So entsteht ein szenisches Konzert über das Sich-Finden und Los-Lösen des Menschen auf dem Lebensweg. In der Abgeschiedenheit seiner Lebens-Insel und hoffend, dass das Leben aus mehr besteht als nur Machtintrigen und Ränkespielen versucht ein Vater mit Hilfe der "lebensmagischen Sensibilität" seine Tochter mit neuen, höheren Fähigkeiten auszustatten, damit sie als nächste Generation das Leben und die Weltgeschicke unabhängiger und freier gestalten kann. Sein Charakter prägt seine Tochter und bringt sie dazu, sich von ihm abzugrenzen und ihren eigenständigen Weg zu finden.
"TemPest" schafft einen Brückenschlag zwischen Alt und Neu und ermöglicht den Zugang zu einer neuen Dimension von Musiktheater. Die sich gegenseitig beeinflussenden künstlerischen Ausdrucksformen regen dazu an, geprägt vom Gedanken des Loslassens und der eigenständigen Ausgestaltung des Lebens, die Vater-Tochter-Beziehung in andere Bezüge zu setzen. Das interdisziplinäre Zusammenspiel von Instrumentalmusik, Schauspiel, Gesang und Tanz sowie verschiedener Sprachen (Deutsch/Englisch) und das Zusammenwirken von Künstlern aus Deutschland und der Schweiz sind in dieser Intensität kaum auf internationaler Bühne zu sehen
Kurzbiografien in alphabethischer Reihenfolge
© ALLEGRASaskia Bladt, Komposition
studierte Blockflöte und Komposition an der HfMDK in Frankfurt. Von 2005 bis 2009 vertiefte sie Ihre kompositorischen Studien bei Isabel Mundry an der ZHdK Zürich. Sie war von 2004 - 2007 Regieassistentin an der Oper Frankfurt, wo sie u.a. die Kinderoper „Die Drei Rätsel" von Detlev Glanert inszenierte. 2008/09 erarbeitete sie Schauspielmusiken für die Ludwigshafener Festspiele. 2009 erfolgten u.a. die Uraufführungen von ihrem Opernfragment "Lilofee" und der ersten Fassung ihres Projektes "sieben(k)notenminuten". Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstlern ist ihr abwechselnd auf ausführender, kompositorischer und inszenatorischer Ebene ein großes Anliegen. Saskia Bladt ist Stipendiatin der Aribert-Reimann-Stiftung
© ALLEGRABarbara Böhi
Die Zürcher Sopranistin studierte Gesang bei Dorothea Bamert-Galli, Ruth Rohner und Judith Koelz und verfeinerte ihr Können in Meisterkursen von Janet Perry, Carla Henius (mit Schwerpunkt auf zeitgenössische Musik) und Luisa Castellani. Gérard Wyss gab ihr wichtige Impulse auf dem Gebiet des Liedgesangs. 2001 erlangte sie die Konzertreife und gewann den Zürcher Belcantowettbewerb zur Förderung von Nachwuchsstimmen. Als viel beachtete Liedgestalterin und gefragte Konzertsängerin (u.a. Tonhalle Zürich, KKL Luzern, Musikkollegium Winterthur) verfügt Barbara Böhi über ein umfangreiches Repertoire, das vom Barock bis hin zu zeitgenössischen Werken reicht. Dabei ist sie schon mehrmals mit dem Ensemble für Neue Musik Zürich aufgetreten. Sie arbeitet regelmäßig mit Jörg Ewald Dähler, Jürg Henneberger, Heinz Holliger, Peter Kennel und Monica Buckland Hofstetter zusammen und gibt Liederabende mit Martin Derungs. Vom Zürcher Komponisten Franz Furrer Münch hat sie zudem mehrere Werke uraufgeführt. Ihr Operndebüt gab sie 2004 als Amor in Glucks Orfeo ed Euridice. Weitere Pläne umfassen Auftritte im KKL Luzern, eine Opernuraufführung von Martin Derungs sowie weitere Liederabende.
(www.barbara-boehi.ch)
© ALLEGRARolf Derrer, Licht & Szenografie
ist seit 1969 in verschiedenen Theaterbereichen tätig und wurde 1971 technischer Leiter in Zürich, später in Berlin. Nach einer 2-jährigen Musikerausbildung findet er, aus der Vermischung von Muse und Technik, seine Faszination im Medium Licht. Seit 1980 hat er in vielen Städten der Schweiz, sowie Europas (z.B. Berlin, München, Frankfurt, Prag, Barcelona, Lyon, Amsterdam), aber auch in New York, Tokio bei verschiedenen Projekten und Produktionen die Lichtgestaltung konzipiert. Er arbeitete unter anderem mit berühmten Theaterschaffenden wie Peter Brooks, Robert Wilson, Peter Stein, Ruth Berghaus, Yukio Ninagawa und mit namhaften Architekturbüros im In- und Ausland.
In der Schweiz ist er dem Grossen Welttheater in Einsiedeln, den Tellspielen Altdorf, den Internationalen Musikfestwochen Luzern und besonders dem Theaterspektakel Zürich verbunden, dessen Mitbegründer, langjähriger Programmmacher und technischer Leiter er war. Rolf Derrer versteht sich weniger als Techniker denn als von Inhalten ausgehender Gestalter, der eine Vielzahl von „Lichtsprachen" einsetzen kann. (http://www.atelier-derrer.ch/)
© ALLEGRAMartin Derungs, Komposition
Martin Derungs wurde 1943 in Chur geboren und studierte in Zürich, Basel und München. 1971 - 1974 war er Redaktor bei der "Deutschen Welle" in Köln, seit 1974 freischaffender Komponist, Cembalist und Fortepiano-Spieler in Zürich. Internationale Konzerttätigkeit, Rundfunk-, Fernseh- und Solo-CD-Aufnahmen. 1993 - 96 Präsident des Schweizerischen Tonkünstlervereins. Werke: 4 Opern, Orchester- und Chorwerke, Kammermusik, Lieder, Theatermusik, mehrere Werke für Blockflöte(n). Martin Derungs ist Kulturpreisträger 2009 des Kantons Graubünden.
© ALLEGRAGian Gianotti, Inszenierung
1949 geboren und aufgewachsen im Bergell, studierte Gian Gianotti Germanistik und Psychologie an der Universität Zürich. Als Assistent arbeitete er u.a. in Berlin (bei Peter Stein und Klaus M. Grüber) in Mailand (bei Giorgio Strehler), in Paris (bei Peter Brook) und im Opernhaus Zürich. Seit 1973 inszenierte er zahlreiche Schauspiel- und Musiktheaterproduktionen in der Schweiz, Deutschland, Frankreich und Italien. Neben einer regen Mitarbeit in verschieden Vorständen und Theatergremien war er u.a. Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur und ist seit 2000 Künstlerischer Leiter des Theater Winterthur. (http://www.gianotti.ch/)
© ALLEGRAMartin Hensel
Der Bassbariton Martin Hensel gehörte dem Dresdner Kreuzchor an. Der Matura folgte zunächst ein Pädagogikstudium und nach einem längeren Italienaufenthalt mit privatem Gesangsunterricht studierte er Gesang in Berlin, Dresden, Karlsruhe und Zürich in den Fächern Oper, Konzert und Lied. Er debütierte mit den Mozartpartien Sprecher und Papageno in der Zauberflöte an der Kammeroper Köln und der Oper Zürich und hat seither in zahlreichen Opern mitgewirkt. Meisterkurse absolvierte er u.a. bei Sängern wie Dietrich Fischer-Dieskau, Theo Adam, Francisco Araiza sowie bei den Liedbegleitern Hartmut Höll, Norman Shetler und Irwin Gage. Der junge Sänger verfügt bereits im Bereich Oratorium und auf dem Konzertpodium über sehr viel internationale Erfahrung. Sein Konzertrepertoire umfasst nahezu alle großen Oratorienpartien seines Fachs. Aber auch dem neuen Werk widmet sich der Sänger, so brachte er die Confessio Saxonica von M. Weiss mit zur Welturaufführung. Er arbeitete mit Orchestern wie der Dresdner und Berliner Philharmonie, Cappricio Basel und gastierte in zahlreichen Metropolen und Konzertsälen Europas.
© ALLEGRANorbert Kentrup, Prospero
Der Schauspieler, Regisseur und Theaterleiter Norbert Kentrup wurde in Düsseldorf geboren. Nach Engagements in Hübners legendärem Ensemble in Bremen und an Peter Palitzsch Schauspiel Frankfurt gründete er 1978 das erste Theater „Mobile Rhein Main Theater GmbH", dies war gleichzeitig der Beginn der Beschäftigung mit Shakespeare. Erste eigene Regien folgten. Nach weiteren Engagements in Bochum und Zürich wurde 1983 die "bremer shakespeare company" von Norbert Kentrup geplant und gegründet. Er war dort Schauspieler, Regisseur und 13 Jahre lang Leiter des Theaters. Neben internationalen Gastspielreisen gab es auch sieben Fernsehaufzeichnungen. Norbert Kentrup war 1993 Initiator des Shakespeare Globe Zentrum Deutschland. 1998 spielte er eine Saison den Shylock in Shakespeares "Kaufmnann von Venedig" als bisher einziger deutscher Schauspieler im wieder aufgebauten Globe Theater in London.
Nach einer Professur an der Universität Toronto kehrte er 2001 nach Deutschland zurück und gründete mit Dagmar Papula das dritte Theater: SHAKESPEARE und PARTNER. Er hat fast alle Shakespeare Stücke gespielt, inszeniert oder produziert. (http://www.shakespeareundpartner.de/)
© ALLEGRAMatthew Locke, Komposition
Matthew Locke, auch Matthew Lock, englischer Komponist, wurde um 1630 geboren und starb 1677. Er wurde 1661 Hofkomponist König Karls II., später Organist der Königin. Schrieb Kammermusik und Schauspielmusiken, die Henri Purcell maßgeblich beeinflussten, und setzte sich u.a. mit seinen englischen Anthems für eine eigene englische Musiktradition ein. Im Vorwort zu seiner »Melothesia« (1673) betitelter Sammlung von Musik für Tasteninstrumente finden sich die ersten bekannten englischen Generalbassregeln. (www.schott-musik.de)
© ALLEGRABernd Niedecken, CaliPan
Ausbildung in klassischem und modernem Tanz in Freiburg und Straßburg, Barock- und Renaissancetanz in Paris bei A. Francalanci, B. Massin, M.-G. Massé. Philosophie- und Romanistikstudium in Straßburg, Toulouse und Freiburg. Bernd Niedecken tanzte am Freiburger Stadttheater und in verschiedenen freien Kompanien. 1993 gründete er zusammen mit seiner Frau, der Musikerin Antje Niedecken das Erato Ensemble (Musik, Tanz, Schauspiel - Schwerpunkt Barocktheater), das auf zahlreichen Festivals gastierte. Als gefragter Interpret und erfahrener Pädagoge arbeitet er mit den wichtigsten Kompanien für historischen Tanz zusammen (L'Eventail, Fêtes Galantes, Passo Continuo, RenaiDanse) und gibt regelmäßig Kurse (Musikhochschule Freiburg, Trossingen etc.) Bernd Niedecken führte Regie in insgesamt zehn Produktionen des Erato Ensembles, so inszenierte er beispielsweise die Ballettkomödie Le Mariage forcé von Molière/Lully/Beauchamp und die Ballette Don Juan und Semiramis von Gluck/Angiolini.
© ALLEGRAThomas Rainer, Projektleitung
1994 schloss Thomas Rainer sein Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main mit dem Diplom als Musikpädagoge ab. Anschließend leitete er über 10 Jahre das Presse- und Veranstaltungsbüro der Hochschule. Er gründete parallel dazu seine Agentur ALLEGRA, die er als selbstständiger Unternehmer seit 2006 ausschließlich führt. Seitdem hat er zahlreiche Opern- und Musiktheaterproduktionen im In- und Ausland als Projektleiter betreut. Mit der Organisation von Konzerten, Fortbildungen, Barockfesten, Opernproduktionen, Barocknächten und Festivals hat Thomas Rainer bewiesen, dass Veranstalter und Künstler sich bei ALLEGRA wohl fühlen. (https://www.allegra-online.de/)
© ALLEGRAKatrin Sauter, Mitarbeit Regie
Geboren 1973, vom Land nach Zürich gezogen.
Sie ist seit dem Abschluss 2005 an der Hochschule für Musik und Theater (heute zHdK) als freischaffende Theaterpädagogin tätig. Ihr Arbeitsfeld umfasst Theaterkurse, Stückentwicklungen, Inszenierungen, Weiterbildungsangebote und Projektarbeiten mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Sie ist Vorstandsmitglied im „VorStadttheater" Frauenfeld und Mitbegründerin der Gruppe «Ostmarke Theaterproduktionen». (http://www.katrinsauter.ch/)
© ALLEGRAWilliam Shakespeare, Grund-Dichtung
William Shakespeare, getauft 23.4.1564 in Stratford-upon-Avon, gestorben 23.4.1616 ebenda. Dramatiker und Lyriker. Erziehung an der Lateinschule Stratford, seit Ende der 80er Jahre Schauspieler, um 1585 Übersiedlung nach London, wo er als Regisseur, Dramaturg und Bühnenschriftsteller blieb. 1592 erste Erwähnung als erfolgreicher Dramatiker und Schauspieler, Anschluss an Lord Chamberlain's Company, von 1597 an Mitinhaber des Globe-Theaters. Um 1610 Rückkehr nach Stratford als angesehener, begüterter Mann. Die erste maßgebliche Gesamtausgabe von Shakespeares Werken ist die Folio-Ausgabe von 1623 (Zitiert aus dem Theaterlexikon).
© ALLEGRAAkira Tachikawa, Sänger (Altus)
wurde in Shizuoka (Japan) geboren. Ab 1968 sang er im Shizuoka-Kinderchor und nahm an vier Europatourneen teil. Ab 1980 studierte er Gesang an der staatlichen Hochschule für Bildende Kunst und Musik Tokyo und erwarb 1988 den Master of Fine Arts in Music. 1986-1991 absolvierte er ein Gesangsstudium an der Schola Canotrum Basiliensis bei René Jacobs. Mittelalter-Studien bei Dominique Vellard. Szenische Aufführungen (Bononcini "Polifemo", Britten "Midsummer night's dream" als Oberon, J. Strauss II "Die Fledermaus" als Orlofsky, Derungs "Aschenbrödel" als Prinz, usw.), Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen (Schütz "Weihnachts-Historie" Concerto Vocale; Harmonia mundi, J.S.Bach "Cantatas, Vol. 1,4", "Magnificat" Bach Collegium Japan; Bis "Le Banquet du voeu 1454" Ensemble Gilles Binchois; Virgin Classics, usw.) und Konzerte in ganz Europa, USA und Asien. Seit 1996 leitet er "Musica Pacifica!
© ALLEGRAAnja Tobler, Miranda
Anja Tobler ist geboren und aufgewachsen in Frauenfeld, TG. 2001-2005 absolvierte sie die Schauspielausbildung an der HMT Zürich. Während der Ausbildung spielte sie bereits am Schauspielhaus Zürich und am Theater Winkelwiese, Zürich. Seit Beendigung der Schauspielschule arbeitet sie als freischaffende Schauspielerin mit Engagements u.a. am Theater Basel, Stadttheater Bern, Luzerner Theater, Theater Chur. Zusammenarbeit mit verschiedenen freien Theatergruppen (Szenart Aarau, TRIAD Theaterproduktionen, MerciMax, Mikeska:Plus:Blendwerk). Zahlreiche Gastspiele im In- und Ausland, u.a. Gessnerallee Zürich, Théatre Vidy Lausanne, HAU Berlin, Thalia Theater Hamburg, Dschungel Wien. Verschiedene Lesungen, musikalische Projekte und Arbeiten beim Film. Anja Tobler ist zweimalige Trägerin des Friedl- Wald- Stipendiums und bekam 2009 einen Förderbeitrag für Kulturschaffende des Kulturamtes Thurgau.
© ALLEGRAMatthias Weilenmann, Gesamtleitung
Matthias Weilenmann studierte Blockflöte in Zürich, Winterthur und Amsterdam. Als Solist und Kammermusiker und als Dozent ergaben sich eine intensive Konzert- und Lehrtätigkeit in Europa und den USA. Seit 2003 ist Matthias Weilenmann musikalischer Leiter des Ensembles Musica Inaudita. 2003 erfolgte die Wiederaufnahme der Kammeroper Robert Walser Aschenbrödel (Martin Derungs), die mit großem Erfolg unter seiner Leitung an den Theatern Biel und Chur, sowie in Zürich, Braunwald, Sils-Maria und Fällanden aufgeführt wurde. 2004 dirigierte Matthias Weilenmann Kagels Musik für Renaissanceinstrumente an den Berliner Festwochen. 1982 wurde er Professor an der Hochschule für Musik und Theater Zürich, deren Abteilungsleiter im Bereich Alte Musik er seit 1998 ist. Seit 1994 im Präsidium des Neuen Forums für Alte Musik Zürich, seit 1998 Mitglied der Musikkommission der Stadt Zürich.
Barbara Wirz, Kleidermacherin
Im eigenen Atelier in Schaffhausen kreiert sie eine eigenwillige Alltagskostümierung und Schmuckelemente für den Menschen nach seinen eigenen Bedürfnissen nach Geborgenheit, Schutz und eher introvertierter Eleganz. Als Kostümbildnerin stattet sie je nach Auslastung auch Theaterprojekte aus.
© ALLEGRAZürcher Barockorchester
Seit Januar 2002 veranstaltet das ZÜRCHER BAROCKORCHESTER regelmäßig Konzertprojekte, welche gemäss dem Gründungsmotto musica inaudita unbekannte(re) Werke des 17. und 18. Jahrhunderts in einer neuartigen Programmdramaturgie dem Publikum vorstellen. Verbindungen mit Bekanntem, mit den Hauptwerken der Literatur sind wichtig; sie sollen in der Strategie der Programmierung das Neue, das noch nicht Gehörte beleuchten. Damit einher läuft eine zeitkritische und kreative Einrichtung der Partituren, die aufgrund heutiger Erkenntnisse der Musikwissenschaft zu gänzlich neuen klanglichen Resultaten führen kann. Diese Art der Programmierung schafft für das Publikum neue Hörperspektiven und eröffnet ihm bisher ungehörte Zusammenhänge. Unter der künstlerischen Leitung von Matthias Weilenmann entstehen so dramaturgische Konzepte, die eine poetische Idee eindringlich und erlebnisorientiert umsetzen.
(http://www.barockorchester.ch/)
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