Vaterländer Live
Die berührende Geschichte von Liebe, Mut und dem Zusammenhalt einer Familie
1985: Der Violinist Béla Tambrea trifft eine schwere Entscheidung. Um seiner Familie ein besseres Leben zu ermöglichen, kehrt er nach einer Konzertreise nicht mehr nach Rumänien zurück. Zwei Jahre später folgen ihm Sabin und seine Schwester Alina mit ihrer Mutter Rodica nach Deutschland, kurz vor dem Ende des Ceaușescu-Regimes. Durch die Augen dreier Generationen – des jungen Sabin, seines Vaters Béla und seines Großvater Horea – erzählt Sabin Tambrea die Geschichte seiner rumänisch-ungarischen Familie. Ein Roman über Neuanfänge, Entbehrungen und die Ohnmacht einem gnadenlosen politischen System gegenüber, über die Folgen von Unrecht, die Tragweite von Entscheidungen und eine zärtliche Liebesgeschichte: die seiner Eltern. „Vaterländer LIVE“ führt die Lebenswege der Geschwister Tambrea aus unterschiedlichen Richtungen wieder auf einer Bühne zusammen. Für dieses Hörbuch entwickeln Sabin Tambrea und seine Schwester Alina Armonas-Tambrea gemeinsam mit Edvardas Armonas und Yannick Van de Velde die Dramaturgie eines besonderen Abends, der die berührende Lesung mit Musikpassagen von der Frühromantik bis zur zeitgenössischen Moderne verbindet.
VÖ digital: 18.11.2025
Katalognummer: RD22533087
ISBN (digital): 978-3-86484-866-7
Laufzeit: 02:09:57
Ungekürzte Lesung
Sprecher: Autorenlesung, Autor: Tambrea, Sabin
Sabin Tambrea, geboren 1984 in Rumänien, kam 1987 mit seiner Familie nach Deutschland. Er ist einer der bekanntesten deutschen Theater- und Filmschauspieler und spielte unter anderem in der Ku’Damm-Serie „Babylon Berlin“, „Narziss und Goldmund“, „In einem Land, das es nicht mehr gibt“, „Die Herrlichkeit des Lebens“, „Deutsches Haus“ und „Heimweg“ mit. Für seine schauspielerische Leistung wurde er vielfach ausgezeichnet. Als Autor veröffentlichte Tambrea 2021 seinen ersten Roman „Nachtleben“ beim Atlantik Verlag / Hoffmann und Campe, der auf Anhieb in die Spiegel- Bestsellerliste einstieg; Sein Roman „Vaterländer“ erschien 2024 beim Gutkind Verlag und stand 20 Wochen auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.
Musiker: Guadagnini Trio
Das Guadagnini Trio zählt zu den profiliertesten Klaviertrios seiner Generation. Gegründet von Alina Armonas-Tambrea, Edvardas Armonas und Yannick Van de Velde in Köln, erhielt es seine kammermusikalische Prägung durch das Alban Berg Quartett und Harald Schoneweg. Früh ausgezeichnet, unter anderem mit dem 1. Preis des Helexpo-Wettbewerbs Thessaloniki und dem Preis der Johannes-Brahms-Gesellschaft Pörtschach, entwickelte das Ensemble ein Repertoire, das neben Werken der Klassik und Romantik auch selten gespielte Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts umfasst. Das Trio war bislang in der Elbphilharmonie, der Isarphilharmonie, dem Gewandhaus Leipzig, der Alten Oper Frankfurt sowie bei Festivals wie dem Heidelberger Frühling und dem Rheingau Musik Festival zu hören und ist Ensemble in Residence der Kammerkonzerte Darmstadt. Benannt ist es nach der von Alina Armonas-Tambrea gespielten Guadagnini-Violine.
Live Videos des Guadagnini Trios
Enescu: Sérénade lointaine for Piano Trio
Guadagnini Trio: Alina Armonas-Tambrea (Violin), Edvardas Armonas (Cello), Yannick Van de Velde (Piano), Isarphilharmonie München - Live 13.10.2024
Mendelssohn: Lied ohne Worte, op. 19/1 (Encore)
Guadagnini Trio: Alina Armonas-Tambrea (Violin), Edvardas Armonas (Cello), Yannick Van de Velde (Piano)
Gewandhaus Leipzig · Live 7.12.2024
J. Brahms: Piano Trio C major, op. 87 - Scherzo (Encore)
Guadagnini Trio: Alina Armonas-Tambrea (Violin), Edvardas Armonas (Cello), Yannick Van de Velde (Piano)
Tonhalle Düsseldorf · Live 5. 11. 2024
Presse-Rezensionen
Die große Kunst des Trio-Spiels
Die drei herausragenden Musiker, die Violinistin Alina Armonas-Tambrea und die beiden Herren Edvardas Armonas, Violoncello und Yannick van de Velde, Klavier wurden zu Beginn als außergewöhnliches, hoch qualifiziertes Klaviertrio angekündigt. Man hatte nicht zu viel versprochen, denn was das Trio-Ensemble an ausgereifter, brillanter Kammermusik präsentierte, hat internationales Niveau...
Man spürte den gemeinsamen Geist in der Tongestaltung
..Mit welch feiner Bogenführung Violine und Violoncello das erste Werk des Abends, George Enescus „Sérénade lointaine“ begann, empfindsam in der Tongebung, achtsam und eloquent im Zusammenspiel, das war Kammermusik vom feinsten. Und es war nur der Anfang, denn mit Ludwig van Beethovens Trio c-Moll Op. 1 Nr. 3 … präsentierte das Trio eine grandiose, sehr ausgereifte Interpretation. Mit dem farbigen Beginn des ersten Satzes „Allegro con brio“ vertrat jeder Musiker für sich seine autonome Tonsprache, klar und direkt, entschlossen und selbstbewusst. Im Zusammenspiel bildeten sie eine Klangheit, ein Kollektiv. Man spürte den gemeinsamen Geist in Tongestaltung, Artikulation und in der Spielgestik, wenn sie sich während des Spiels anschauten, beobachteten und zunickten. Im zweiten Satz „Andante cantabile con variazioni“ zeigte sich zudem ihre Ausdrucksvielfalt: eine wunderschöne gesangliche Melodieführung, ein zartes Pizzicato der Streicher, eine mit dynamischer Spannung aufgebaute Phrasierung. Jede Variation hatte ihr eigenes Narrativ. Es war ein Erlebnis, diese musikalische Kommunikation und Spielkultur zu verfolgen. Mit der beeindruckenden brillanten Virtuosität des Pianisten im dritten Satz, mit einer von allen engagiert vorgetragenen Leidenschaft im „Finale Prestissimo“ glaubte man, den künstlerischen Höhepunkt des Abends erreicht zu haben.
Aber mit der letzten Darbietung, Johannes Brahms´ Klaviertrio Nr. 2 C-Dur Op. 87 wurde man eines Besseren belehrt. Dieses im romantischen Geist komponierte Werk … gab ihnen die Gelegenheit, ihre außergewöhnlich variable Tongestaltung mit technisch brillanter Bogenführung zu demonstrieren, was ihnen auch grandios gelang...
Westdeutsche Zeitung, Mai 2024
Einfach wunderbar
Das Trio setzte einen kammermusikalischen Höhepunkt im Kulturjahr der Wachenheimer Serenaden...
Mit den Kompositionen von Gabriel Fauré, Felix Mendelssohn Bartholdy und Joaquin Turina gestalteten Violinistin Alina Armonas-Tambrea, Edvardas Armonas am Violoncello und Yannick van De Velde am Klavier einen Abend der exklusiven Virtuosität und intensiven Musikgefühle im Palais Schloss Wachenheim...
Warm ausladend und hingebungsvoll streichelt der Bogen Edvardas Armonas das Cello, kunstvoll webt sich der lichte Klang der Violine Alina Armonas-Tambreas ein, bevor der Flügel unter den begnadeten Händen von Yannick van De Velde explodiert. Ebenso leidenschaftlich wie virtuos preschen die Tastenklänge in die Melodien des Satzes. Je mehr kraftvolles Tempo das energiereiche Spiel des Trios entwickelt, umso atemloser und gebannter wirkt das Publikum.
Dynamik und das immer leidenschaftlichere Spiel scheinen die Instrumente zu vervielfältigen. Furios kommt das finale Allegro assai appassionato in Sicht. Wer es zulässt und die Klänge verinnerlicht, wird auf den Wogen des Temperaments davongetragen, bis ihn zärter verhallende Tonfolgen allmählich in die Realität zurückholen. Blindes Verständnis der renommierten Künstler untereinander schafft eine bemerkenswerte Perfektion im Spiel.
Die Musiker scheinen die Musik nicht nur zu spielen, sondern sie von Takt zu Takt völlig ihr hingegeben zu leben. Mit punktgenauer Präzision entsteht eine unvergleichliche Klangfülle, die Freude und Dankbarkeit hervorrufen, dass sich virtuoses Spiel und vollendete Komposition in so unnachahmlicher Weise zusammenfinden…
Bereits in der Pause herrscht begeisterte Stimmung dank der großartigen Darbietungen der drei Meister ihres Fachs. Sie verbinden den Abend über ihr faszinierendes Können mit bescheiden zurückhaltendem Auftreten und Dank für die Einladung an das fachkundige Publikum. Hat der wohlwollend lange Applaus zwischen ihren Darbietungen den Musikern bereits gezeigt, dass sie für Begeisterung sorgen, werden sie zum Ende des Konzerts für ihren grandiosen Auftritt mit Jubelrufen gefeiert. Sie bedanken sich mit einer Zugabe, die Worte ebenso überflüssig macht, wie schon die musikalischen Botschaften ihres Konzertprogramms. Zum Abschied erklingt erneut Mendelssohn Bartholdy. Mit dem „Lied ohne Worte“, einem weiteren Mal ebenso souveränem wie feinfühligem Vortrag und ausdauerndem Schlussapplaus, geht ein außergewöhnlicher Abend zu Ende.
Die Rheinpfalz, November 2023
Gemeinsamkeit als Faszinosum
"...Im ersten Teil ihres Programms bestachen die Künstler vor allem durch ihre feinsinnige Gestaltung romantischer musikantischer Auffassungen bei selbstverständlicher Virtuosität, die aller Interpretation zur Verfügung steht. Doch diese Virtuosität des einzelnen Interpreten allein ist es nicht, die dieses Ensemble besonders auszeichnet. Die Gemeinsamkeit ist ein wahres Faszinosum.
Hätte sich Mendelssohn eine feinere Interpretation seiner Lieder ohne Worte zu seinem Geburtstag wünschen können, als gespielt mit sonorem Celloklang und beantwortet mit einer Guadagnini-Geige, ein „Klangzwilling“, und unterstützt vom Metrum und der freudigen Virtuosität des Pianisten? Die Darbietung ist grandios!...
Anschließend kam Schumann zu Gehör: Phantasiestücke, op. 88. Was bis dahin die Romantik als feinsinniges Gespinst melodischer Lieder zeigte, war nun temperamentvoll, temporasant, virtuos und dennoch sorgfältig geplant. Jede Verzierung war auch bei rasantem Tempo tadellos gemeinsam.
…Der Beifall, dargeboten in stehenden Ovationen, wollte nicht enden..."
Reutlinger Genralanzeiger, Oktober 2023



