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Barocknacht Mannheim 2017
Video-Dokumentation der Barocknacht vom 21. Januar 2017 im Museum Zeughaus

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Konzert im Schloss Mannheim 2011
Live-Mittschnitt des Konzerts aus dem Rittersaal des Mannheimer Barockschlosses vom 25.09.2011

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Konzert im Schloss Mannheim 2010
Live-Mittschnitt des Konzerts aus dem Rittersaal des Mannheimer Barockschlosses vom 28.08.2010

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Ein Projekt des MusikForum Mannheim, Zentrum für Alte Musik. Ein Förderprojekt der Stadt Mannheim anlässlich des 400. Geburtstags des Stadt Mannheim 2007, Leitung: Florian Heyerick, Sprecherin: Bettina Franke.

Ignaz Jacob Holzbauer (1711-1783), Ouverture aus der Oper "Günther von Schwarzburg" (Premiere: Mannheim, Hoftheater, 05.01.1777)

Johann Wenzel Anton Stamitz (1717-1757), aus Sinfonia Es-Dur, Op. 11/2: Allegro assai - Andante

Ignaz Jacob Holzbauer (1711-1783), aus Sinfonia in Es-Dur, Op. 4/3 "La tempesta del mare": Allegro non troppo - La tempesta del mare

Wiedergeburt der Mannheimer Hofkapelle 2007

Live-Mittschnitt der Mannheimer Hofkapelle aus dem Rittersaal des Mannheimer Barockschlosses am 14. September 2007. Mit einer jährlichen Sommerakademie mit Meisterkursen förderte das Musikforum Mannheim von 2003-2007 internationale Musikstudenten und deren Spiel auf Originalinstrumenten. Aufgrund dieser Aktivitäten war zum 400. Geburtstag der Stadt Mannheim erstmals wieder die Mannheimer Hofkapelle in Originalbesetzung und auf Originalinstrumenten im Mannheimer Schloss zu hören. Die Forschung nach einer Aufführungspraxis, die dem damaligen weltberühmten Klangkörper sehr nahe kommt, und die praktische Umsetzung im Live-Konzert war geglückt. Das Zusammenbringen von jungen Künstlern mit ihren erfahrenen Lehrern und Solisten unter der künstlerischen Leitung von Florian Heyerick wurde zu einem eindrucksvollen Erlebnis.

Cds

Solistenensemble Ex Tempore, Barockorchester Mannheimer Hofkapelle, Leitung: Florian Heyerick
Label: CPO
Bestellnummer: 6096013
Erscheinungstermin: 27.3.2017

In der Pracht und Vielfalt der Musikentfaltung stand der landgräfliche Hof von Hessen-Darmstadt auch größeren Musikzentren wie Hamburg oder Mannheim kaum nach. Die Darmstädter Hofkapelle muss über ein beachtliches musikalisches Niveau verfügt haben. Unumschränkter Herrscher in diesem musikalischen Reich war für fünf Jahrzehnte der Hofkapellmeister Christoph Graupner. Er war ein universeller Geist und äußerst originärer und origineller Komponist, der leider viel zu sehr in Vergessenheit geraten ist. Dem wollen wir, zusammen mit dem Barockorchester Mannheimer Hofkapelle unter der Leitung von Florian Heyerick und hochkarätigen Solisten jetzt erneut abhelfen. Eingespielt wurden auf Folge 1 unter dem Titel „Das Leiden Jesu“ drei Passionskantaten Graupners. Hörbar wird ein Komponist des Spätbarock, der (wie sein Freund Telemann) immer auf der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten war – eine reine Freude! Der Schlüssel für seinen persönlichen Stil liegt in seiner Experimentierfreudigkeit und seiner unglaublich individuellen Instrumentierung. Graupner besticht weniger durch markante „Melodien“ denn durch intensives Spiel mit den verschiedenen Klangfarben, die ihm durch die jeweils engagierten Hofkapellmitglieder und ihre Instrumente zur Verfügung standen.
Hörbeispiele gibt es bei jpc

Solistenensemble Ex Tempore, Barockorchester Mannheimer Hofkapelle, Leitung: Florian Heyerick
Label: CPO
Bestellnummer: 7971800
Erscheinungstermin: 26.3.2018

»Graupner wartet mit höchst kunstsinniger Musik. Makellose vokale Leistungen und ein Orchester, das alle Farbnuancen von Graupners durchdachter Instrumentierung auskostet, machen diese Passionskantaten zu einem Ohrenschmaus“, schrieb klassik-heute. com nach Veröffentlichung unseres Vol. 1 der Kantaten von Christoph Graupner. Und jetzt – passend zur Passionszeit Vol. 2.. Erneut vielfältig gestaltet sich die Instrumentation, und hier liegt denn auch der Schlüssel für seinen persönlichen Stil: Graupner besticht weniger durch markante, gut in Erinnerung bleibenden „Melodien“ denn durch intensives Spiel mit den verschiedenen Klangfarben, die ihm durch die jeweils engagierten Hofkapellmitglieder und ihre Instrumente zur Verfügung standen. Während z. B. die Kantate für den Sonntag Oculi ausschließlich Streichinstrumente verwendet, wählt Graupner für die Kantate zum Fest MariäVerkündigung eine deutlich farbigere Besetzung, indem er zusätzlich zwei Traversflöten und zwei Oboen einsetzt, die im Eröffnungschor als Paare einander gegenüberstehen. Von besonderer Raffinesse ist die Instrumentierung der Bass-Arie Nr. 5 dieser Kantate, in der neben dem Paar der Traversflöten die erste Violinstimme eine eigenwillige Gestaltung erfährt: Sie spielt ganztaktig auszuhaltende Töne auf der tiefsten Seite im untersten Register des Instruments, während die beide Flöten ihre synkopierende Bewegungen insistierend wiederholen. Diese Einspielung ist ein neuer Beleg dafür, dass Graupner der wohl eigenwilligste und eigensinnigste Komponist des deutschen Barocks war.
Hörbeispiele gibt es bei jpc

Solistenensemble Ex Tempore, Barockorchester Mannheimer Hofkapelle, Leitung: Florian Heyerick
Label: CPO
Bestellnummer: 8977552
Erscheinungstermin: 25.3.2019

»Diese Werke anzuhören bedeutet reine Freude: Graupners expressive Chromatik, die ungemein vielfältige instrumentale Farbkunst in den Arien und die höchst kunstfertige Anwendung der barocken Affektenlehre bezaubern und ergreifen. Dies alles ist unmittelbar begreifbarer und emotional herzlicher als die Werke von Bach«, schrieb klassik-heute. com nach Veröffentlichung unseres Vol. 2 der Passions-Kantaten von Christoph Graupner. Und jetzt – passend zur Passionszeit: Vol. 3.. Erneut vielfältig gestaltet sich die Instrumentation, und hier liegt denn auch der Schlüssel für seinen persönlichen Stil: Graupner besticht weniger durch markante, gut in Erinnerung bleibenden „Melodien“ denn durch intensives Spiel mit den verschiedenen Klangfarben, die ihm durch die jeweils engagierten Hofkapellmitglieder und ihre Instrumente zur Verfügung standen. Bei aller Individualität und allem Abwechslungsreichtum gibt es aber auch Verbindendes zwischen den Kantaten; so folgen die drei hier vorgelegten Werke (zu den Sonntagen Estomihi, Judica sowie zu Gründonnerstag) der bei Graupner generell am häufigsten verwendeten formalen Disposition mit sieben Sätzen. Deren Anlage ist weitgehend symmetrisch: mit rahmenden Chorsätzen sowie einer Sopran- und einer Bassarie. Gemeinsam ist diesen Kantaten ferner die zentrale Rolle des Kontrastprinzips, das auf textlich-dramatischer Ebene ebenso Anwendung findet wie bei der musikalischen Ausgestaltung. Gerade hier zeigt sich Graupners ursprüngliche Verortung als Opernkomponist, die ihn seinerzeit mit ausgeprägten dramaturgischen Gegenüberstellungen hatte arbeiten lassen.
Hörbeispiele gibt es bei jpc

Solistenensemble Ex Tempore, Barockorchester Mannheimer Hofkapelle, Leitung: Florian Heyerick
Label: CPO
Bestellnummer: 9729856
Erscheinungstermin: 26.3.2020

Mit der ausdrucksstarken Kantate zum Sonntag Laetare GWV 1123 / 41wird die vorliegende Einspielung des Passionszyklus von 1741 auf Vol. 4 komplettiert. Als viertem Sonntag der Passionszeit kommt Laetare („Freudensonntag“) eigentlich eine gewisse positive Sonderstellung zu, wird doch Gottes Handeln ins Zentrum gerückt, das allein den Menschen von seinen Verfehlungen frei machen kann. Doch die Sicht des Textdichters Lichtenberg ist eine andere: Hier dominiert die Klage über die Schlechtigkeit der Herrschenden und der Richter, die über Jesus befinden, der all das geduldig erträgt. Am Ende steht das Fazit der Kollektivschuld der Menschen, aus der es zunächst keinen Ausweg zu geben scheint. Und nicht nur die Entscheidung für zwei Duette (anstelle von zwei Arien), sondern auch die Instrumentierung dieser Kantate ist einmal mehr singulär. Es entstehen Klangmischungen, die eine direkte klingende Umsetzung des textlichen Gehaltes hörbar machen. Und auch die Auswahl an Chorälen aus seinem Kantatenschaffen der Jahre 1713-1751 verdeutlicht den außerordentlichen Abwechslungsreichtum Graupnerschen Komponierens, der in der ständig wechselnden Farbigkeit durch differenzierte Instrumentation besonders gut hörbar wird. »Der Barockboom, hier hat er tatsächlich Juwelen zu Tage befördert.« (klassik-heute. com zu Vol. 3)
Hörbeispiele gibt es bei jpc

© ALLEGRAChristoph Graupner (1683-1760)
Ein Weihnachtsoratorium

Doppel-CD mit 9 Kantaten
Mitwirkende: Amaryllis Dieltiens, Elisabeth Scholl, Lothar Blum, Ex Tempore, Mannheimer Hofkapelle, Ltg. Florian Heyerick
(Ricercar RIC 307)

Hörbeispiele:

Kantate « Heulet, denn des Herrn Tag ist nahe », GWV 1102/26

Kantate « Wer da glaubet dass Jesus sei der Christ », GWV 1103/4

Kantate « Tut Busse und lasse sich ein jeglicher taufen », GWV 1104/34

Kantate « Wie bald hast du gelitten », GWV 1109/14

Kantate « Jauchzet ihr Himmel, erfreue dich Erde », GWV 1105/53

Kantate « Sie eifern um Gott », GWV 1106/46

Kantate « Gott sei uns gnädig »

Coro: « Jesu, ewger Hoherpriester », GWV 1109/41

Kantate « Merk auf, mein Herz », GWV 1111/44

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© ALLEGRA

Telemann-Kantaten von 1716/17

Die Aufführung mit der Mannheimer Hofkapelle und EX TEMPORE unter Florian Heyerick war einer der Höhepunkte der Telemann-Festtage 2016 in Magdeburg. Von diesem Konzert ist nun eine CD erschienen mit vier Kantaten von Georg Philipp Telemann. Die Mitwirkenden sind Sabine Goetz (Sopran), Marnix De Cat (Alt), Philippe Gagne (Tenor), Werner van Mechelen (Bass), Vokalensemble "Ex Tempore" und die Mannheimer Hofkapelle unter der Leitung von Florian Heyerick.
Hörbeispiele gibt es bei jpc

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Presse

Presse 2016

Griffige Musik auf barocken Instrumenten

Passionskantaten von Graupner in der Pauluskirche: Anhaltender Beifall für Sänger und Orchester

DARMSTADT - Das Vokalensemble "Ex Tempore" aus Gent und das Barockorchester "Mannheimer Hofkapelle" präsentierten am Samstag in der Darmstädter Pauluskirche eindrucksvoll vier Passionskantaten von Christoph Graupner.
...Das kleine Orchester, das auf historischen Instrumenten spielte, hatte bei den Streichern und Bläsern neben dem variablen Continuo-Fundament viele, teils knifflige Soloaufgaben zu lösen, die dank des umsichtigen, federnden Dirigats von Florian Heyerick sicher bewältigt wurden...weiterlesen
29.02.2016 - KLAUS TRAPP (Darmstädter Echo)

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Presse 2011

Hofkapelle ehrt in Mannheim Holzbauer zum 300.
...Eine subtile und vor allem auch dynamisch ausgefeilte Aufführung der Hofkapelle, ihre alten Instrumente leuchten...
28.09.2011 - Mannheimer Morgen

Eine komponierende Äbtissin und wilde Tänze
Das Duo Hoffmann/Heyerick ...
Die Spezialisten für Alte Musik sind die verdienstvollsten Neuerer der Klassikszene. Niemand hat in den vergangenen Dekaden mehr Entdeckungen gemacht als sie. Durch eigene Ausgrabungen erweiterten sie das Repertoire und eröffneten neue Vergleichs- und Erkenntnismöglichkeiten. Ein in diesen Hinsichten idealtypisches Programm boten Swantje Hoffmann und Florian Heyerick beim traditionellen Festival für Alte Musik "Klang im Kloster" zum Frankfurter Museumsuferfest im Refektorium des Karmeliterklosters.
Die an der Frankfurter Musikhochschule ausgebildete....
30.08.2011 - GUIDO HOLZE (F.A.Z.)

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Presse 2010

Mannheimer Hofkapelle begeistert

Bei ihrem Heimkonzert im Schloss faszinierte die Mannheimer Hofkapelle mit Werken aus dem 17. und 18. Jahrhundert...[so] entwickelten das Feuer und Temperament, die Virtuosität und das Feingefühl der Musiker sowie ihre Vertrautheit mit historischer Aufführungspraxis einen großen Zauber...Seine [Anton Fils] Es-Dur Sinfonie, die den Abend beschloss, besticht durch Schwung und Grazie, durch Feuer im Finale und wiegende Biegsamkeit im Menuett. „Pracht und Volltönigkeit...Neuheit in den Einfällen und Wendungen", die seinerzeit Ch.Fr.D. Schubart beschrieb, erlebten köstliche Wiederauferstehung...wann bietet das schon ein Konzert, das zudem vom Genius Loci beflügelt wurde? Das Publikum im Rittersaal war begeistert von einem auch durch Heyericks Moderation überzeugenden Abend.
(Eckhard Britsch, Mannheimer Morgen)

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Weiteres Hörbeispiel

© ALLEGRADas Barockorchester der Stadt Mannheim gastierte 2012 beim Festival "Musica Sacra" in Maastricht. Für das Festival produzierte das Orchester unter der Leitung von Florian Heyerick "Carmen saeculare" von François-André Danican Philidor (1726-1795). Das Oratorium basiert auf dem gleichnamigen Gedicht von Horaz und verbindet auf eindrückliche Weise die Feierlichkeit der Kirchenmusik mit der Brillanz des Theatralischen.

Mitwirkende:
Mannheimer Hofkapelle
Vokalensemble "Ex Tempore"
Leitung: Florian Heyerick
Annika Gerhards (Sopran), Anne Bierwirth (Alt), Stephan Van Dyck (Tenor), Benoît Giaux (Baß)

Download: Programmheft
Hören Sie hier Ausschnitte vom Live-Mittschnitt des "Radio 4" (mp3-Datei, 15 MB)
Freitag, 7.September, 20.00 Uhr • Theater aan het vrijthof

Zur Mannheimer Hofkapelle: Vor 250 Jahren ging eine musikalische Revolution von Mannheim aus, die in der Mannheimer Hofkapelle noch heute ihren Nachhall hat. Faszinierender Originalklang, junges Ensemble mit international bekannten Solisten, dirigiert und moderiert vom renommierten und charismatischen Florian Heyerick, gespielt in den historischen Räumen des Mannheimer Barockschlosses und als Gast bei internationalen Festivals.

Hörbeispiele | Programme | Termine | CD & Video  | Rezensionen

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CD - Renzension - Ch. Graupner "Ein Weihnachtsoratorium"

Ein Beitrag von Jan Ritterstaedt
24.12.2010 NDR Kultur

"Der exzellente Chor Ex Tempore, die sehr präsente Mannheimer Hofkapelle und die gut disponierten Solisten unter Leitung von Florian Heyerick haben mit dieser Aufnahme eine Lanze für die Kirchenmusik des Darmstädter Hofkapellmeisters gebrochen. Ihr leidenschaftlicher und bisweilen auch virtuoser Einsatz hat sich gelohnt!"

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zum Audiobeitrag (4:33 min)

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CD - Renzension - Ch. Graupner "Ein Weihnachtsoratorium"

Ein Beitrag von Andreas Grabner
16.12.2010 Bayerischer Rundfunk, BR-Online

"...Christoph Graupners Musik ist von einer außerordentlichen Qualität, und Graupner war seinerzeit mit Sicherheit der "modernere" Komponist...auch sonst bietet die Doppel-CD, wenn man sich ein bißchen in Graupners in doppeltem Sinne "eigenen" Personalstil eingehört hat, eine angenehme Überraschung nach der anderen...mit welcher Finesse, Dramatik und Ausdruckskraft!


Schon für die Ausgrabung, die liebevolle Auswahl und die Ersteinspielung haben Florian Heyerick und seine Künstler einen oder mehrere Preise verdient. Aber auch die Interpretation läßt, subtil, exakt und schwungvoll wie hier musiziert wird, wenig zu wünschen übrig..."

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CD - Renzension - Ch. Graupner "Ein Weihnachtsoratorium"

Ein Beitrag von Bernhard Morbach
16.12.2010 kulturradio

..."Aber gerade diese, den Text darstellende Musik verlangt erfordert eine interpretatorische Darstellung des Tonsatzes im vokalen und instrumentalen Bereich auf allerhöchstem Niveau. Dies leistet die vorliegende CD auf exemplarische Art und Weise."...

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CD - Renzension - Ch. Graupner "Ein Weihnachtsoratorium"

Ein Beitrag von Dieter David Scholz
gesendet am 4.12.2010 auf SWR 2 Musik
Redaktion: Bettina Winkler

...A propos: Es geht zunächst einmal auf Weihnachten zu. Seit Wochen bringen die Schallplattenfirmen neue alte Weihnachtsmusiken auf den Markt. Zum größten Teil Altbekanntes. Aber es gibt auch Ausnahmen. Einer der Komponisten, die erst in den letzten Jahren wiederentdeckt wurden, ist Christoph Graupner... Schön, dass in diesem Jahr, in den der 250ste Todestag Graupners fällt, und weitgehend ignoriert wurde, „Ein Weihnachtsoratorium" von ihm auf CD erschienen ist.

...Hand aufs Herz: Graupner hat kein Weihnachtsoratorium geschrieben. Im Gegensatz zu Bach. In dessen Schatten Graupner bis heute verkannt wird...Florian Heyerick ist ausgewiesener Graupner-Spezialist, der an der Musikhochschule Gent über die Erfassung und Verbreitung von Graupners Werk arbeitet, er betreibt auch ein eigenes Graupner-Festival. Er kennt das Werk Graupners wie kein anderer und hat auf der Grundlage einer wohldurchdachten Auswahl aus mehr als 200 Kantaten, die Graupner zu den Advents-sonntagen und Weihnachtsfeiertagen geschrieben hat - dieses ‚Weihnachtsoratorium' arrangiert, um deren Einfallsreichtum und Originalität zu demonstrieren.

...Eine der schönsten Kantaten Graupners ist „Jauchzet ihr Himmel, erfreue Dich Erde" aus dem Jahre 1753. „Da war Graupner bereits 70 Jahre alt und hatte schon 1400 Kantaten ge-schrieben, und dennoch sprüht sie von Energie und Inspiration", wie Florian Heyerick im Booklet schreibt, „in ihrem überraschend frischen und modernen Stil, unterstützt durch eine reiche und erstaunliche Instrumentalbesetzung, wie sie beispielhaft das Duett „Komm, mein Freund, mein Heil, mein König" von Sopran und Tenor aufweist, mit der Begleitung von Solovioline und Oboe, zwei Hörnern, zwei Flöten, vier Pauken und Streichern in Pizzicato."

... Bei aller Verehrung: Es muss ja nicht immer Bach sein, den man in der Weihnachtszeit hört...Damit sind wir fast am Ende der Sendung „Neues vom Klassikmarkt", in der ich...Ihnen mit Blick auf das anstehende Fest Weihnachtskantaten von Christoph Graupner empfehle.

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Mannheimer Morgen 18. September 2007

Durch Mark und Bein
KLASSIK: Mannheimer Hofkapelle lehrt mit Kraft das Staunen

...Das kaum Erhoffte geschieht: Die zwei Tage genügen, um etwa 40 Instrumentalisten, Lehrende und Lernende, auf ein Ziel einzuschwören: Uns heutigen Zuhörern mit Wagner, Mahler und Strawinsky im Kopf begreiflich zu machen, warum die Musikwelt vor rund 250 Jahren die Mannheimer Orchester-Errungenschaften rühmte, darunter der Sachverständige Mozart. Seinem Lob verdankt Ignaz Holzbauers Oper "Günther von Schwarzburg" Unsterblichkeit. Und gerade mit den mächtigen, stämmigen Akkorden der Ouvertüre zu diesem Singspiel lehrt Heyericks Hofkapelle uns das Staunen - über eine resolute Jugendlichkeit und eine zuschlagende Wucht, die durch Mark und Bein geht...
... Was bleibt von diesem denkwürdigen Abend, der heftig mit Beifall bedacht wird? Die Erinnerung an ein Klangabenteuer, mit dem man nun unweigerlich jede Aufführung der Kompositionen aus der Mannheimer Schule messen wird.

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Rheinpfalz 17. September 2007

Die berühmteste Big-Band des Barock
"Wiederauferstandene" Mannheimer Hofkapelle gibt im Rittersaal des Schlosses ein Konzert

Warum spielen Musiker von heute auf Instrumenten von vorgestern, obwohl die viel schwerer zu spielen sind? Eine Antwort darauf hörten die Besucher im Rittersaal des Mannheimer Schlosses bei der "Wiederbelebung" der Mannheimer Hofkapelle des Kurfürsten. Lange vor den "Söhnen Mannheims" haben deren Ur-ur-Großväter die Quadratestadt zu einem Zentrum der Musik gemacht...


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Mannheimer Morgen 16. August 2007

Immer auf der Suche nach Neuem
DAS INTERVIEW: Konzertveranstalter Thomas Rainer erläutert die "Wiedergeburt" der Mannheimer Hofkapelle im September

Um der Zukunft willen zurück ins Barock: Mit Alter Musik ein neues, junges Publikum anzusprechen - das ist ein Ziel, für das Thomas Rainer, Leiter der Agentur Allegra, die Mannheimer Hofkapelle wieder beleben möchte; zu Zeiten Carl Theodors wurde sie in ganz Europa bewundert...

Wird das Orchester zur Dauereinrichtung wie zu Kurfürsten-Zeiten?

RAINER: Die Mannheimer Hofkapelle hat keine feste Besetzung. Je nach Programm wird der Klangkörper immer neu zusammengesetzt, um möglichst genau das Klangbild zu zeigen, das der Komponist für sein Werk im Kopf hatte. Mein Wunsch wäre es, dass dieses Orchester eine Chance bei den Verantwortlichen für Kultur der Stadt Mannheim erhält. Neben dem Orchester des Nationaltheaters, dem Kurpfälzischen Kammerorchester und dem Orchester der Musikhochschule kann dieses Orchester eine wichtige Lücke im Musikbetrieb der Stadt füllen. Es gibt hier ein riesiges Potential, das es gilt, europaweit zu präsentieren...

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Mannheimer Morgen 4. April 2007

Passion führt Zuhörer in die klangliche Vergangenheit
LINDENHOF: Bachs Musik in der Johanniskirche voller Erfolg
Von unserer Mitarbeiterin Hanna Fischer


Wie die Musik zur barocken Zeit Johann Sebastian Bachs gewesen sein musste, konnte man mit der Aufführung seiner Johannespassion aus dem Jahr 1724 in der Johanniskirche erahnen. Die Bachsche Aufführungspraxis nachzeichnen - das war das erklärte Ziel für Hae-Kyung Jung, Kantorin der Johannisgemeinde und Leiterin des Großprojekts. Um tatsächlich möglichst nah am Werk, so, wie es vermutlich von Bach gedacht war, zu musizieren, erwies sich die Mitwirkung der "Mannheimer Hofkapelle" dabei als ideal... 

Die "Mannheimer Hofkapelle" ist als Projekt des "MusikForums Mannheim e.V. - Zentrum für Alte Musik" erst in diesem Jahr hervorgegangen. In flexibler Zusammenstellung, ohne feste Struktur und Besetzung, gestaltet das internationale Ensemble zahlreiche Konzerte. Der Schwerpunkt liegt auf Werken aus dem 17. und 18. Jahrhundert - und das in Rekonstruktion der damaligen Spielweise an den Höfen von Mannheim, Darmstadt, Dresden, Wien, Paris und anderen Zentren der barocken Musik. Mit Florian Heyerick aus Belgien und John Holloway aus England haben sich bereits vor zwei Jahren zwei prominente Musiker zusammengefunden, das "Mannheimer Zentrum für Alte Musik" gegründet und mit dem Aufbau des Hofkapellen-Projekts begonnen...

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Mannheimer Morgen 29. März 2007

Schloss gehört wieder den Bürgern
Ministerpräsident übergibt renovierten Mittelbau und neues Museum der Öffentlichkeit
Von unserem Redaktionsmitglied Peter W. Ragge


...Es war wirklich "ein großer Tag für Mannheim, die Region und ganz Baden-Württemberg", wie Oettinger hervorhob: Im strahlenden Sonnenschein empfingen Mitglieder des "Churfürstlichen Hofstaats", ein Verein aus Schwetzingen mit barocken Kostümen, die Gäste - darunter Bernhard Prinz von Baden - auf dem in letzter Minute zur Hälfte fertig gepflasterten Ehrenhof. Festliche Klänge der auf Originalinstrumenten spielenden, 2006 wieder belebten "Mannheimer Hofkapelle", feine Steigenberger-Häppchen - man spürte, es war "ein ganz besonderer Anlass", so Finanzminister Gerhard Stratthaus: "Mannheim hat sein Schloss wieder!"...

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Mannheimer Morgen 28. März 2007

Der Gang nach Golgatha
KLASSIK: Johannis-Kantorei singt Bachs Johannes-Passion

Das Ergebnis dieser Johannes-Passion in Mannheims Johanniskirche: Die historischen Instrumente und die Umsetzung der Aufführungspraktiken zur Bach-Zeit schieben die reflektierenden Arien und Chöre in den Vordergrund, so dass die Trauer, das Betroffensein über die Kreuzigung zum tragenden Thema der musikalischen Predigt werden...
...An der Orgel sitzt Florian Heyerick, der vielerlei Initiativen auf den Weg gebracht hat, um die historische Aufführungspraxis auf breiter Ebene bekannt zu machen. Er ist der Gründer der Mannheimer Hofkapelle, deren Klangfarben - teils samtig und warm, teils unbequem scharf - die Texte in ein ihnen eigenes Licht oder Dunkel hüllen, die Worte umspielen oder vertiefen.

Die Kontraste dienen nicht zur Dramatisierung der Ereignisse, sondern zur Auseinandersetzung mit dem, was unvermeidlich geschieht...

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