ENJOY CLASSIC • Chalumeau - ein vergessenes Instrument

15.10.
2023
17:00
Uhr
Mannheim • Melanchthonkirche

Himawari Arai | 15.10.2023 | Mannheim


Jana Pieters (Sopran), Himawari Arai (Chalumeau), Elena Bianchi (Fagott), Florian Heyerick (Cembalo)


Chalumeau - ein vergessenes Instrument
Sonaten, Konzerte und Arien von Graupner, Telemann, Ernst-Ludwig von Hessen-Darmstadt


Barockmusik fasziniert mit vergessenen Klängen aus der Vergangenheit: Ein musikalischer Abend um die verführerische Verletzlichkeit der tiefen und süßen Töne von Fagott und Chalumeau, der Stimme einer Sirene und dem Zupfen von Saiten, oft intim und melancholisch, aber auch manchmal spielerisch und beweglich.
Das Chalumeau, ein mit der Klarinette verwandtes Instrument, erlebte seine Blütezeit im 18. Jahrhundert und war aufgrund seiner klanglichen und dynamischen Qualitäten sehr beliebt. Komponisten wie Georg Philipp Telemann, der das Chalumeau selbst spielte, schufen herausragende Solo- und Kammermusikwerke für dieses Instrument. Zu den vielen Instrumenten der Barockzeit die heute völlig in Vergessenheit geraten sind, gehört wohl auch das Chalumeau. Fragt man selbst versierte Kenner Alter Musik danach, was denn eigentlich ein Chalumeau überhaupt sei, antworten nicht wenige, es sei quasi ein und dasselbe wie die immerhin noch vage aus der Volksmusik bekannte Schalmei. Das stimmt so jedoch nicht!


Eine Veranstaltung des Vereins "MusikForum Mannheim e.V." in Kooperation mit der Evangelischen Gemeinde in der Neckarstadt. Mit freundlicher Unterstützung der SV SparkassenVersicherung, John Deere, Heinrich Vetter Stiftung, Karin & Carl-Heinrich Esser Stiftung. Gefördert vom Kulturamt Mannheim.


Ort: Melanchthonkirche, Lange Rötterstr. 39, 68167 Mannheim


Tickets: 15-20 €


Abonnement: Mit dem Festivalticket für alle vier Abend-Konzerte vom 7.-15.10.23. sparen Sie 25%.


 


Florian Heyerick (Cembalo)
studierte Musikwissenschaft, Blockflöte, Traversflöte sowie Cembalo und wandte sich besonders der Alten Musik und der Choralmusik zu. Für einige Jahre war er Professor für Chorleitung und Interpretation im Bereich der Alten Musik am Königlichen Konservatorium in Gent. Der Künstler gilt als gefragter Gastdirigent bei namhaften internationalen Chören sowie Symphonie- und Kammermusikorchestern, wie z.B. dem Symphonieorchester Flandern, der Komischen Oper Berlin oder dem Amsterdamer Ballett Orchester. Von 2002 bis 2004 war er Chefdirigent des Kurpfälzischen Kammerorchesters Mannheim. Florian Heyerick ist Gründer und Künstlerischer Leiter des Ensembles Ex Tempore. Mit einem Repertoire, das vom Barock bis zur Moderne reicht, ist es eines der wenigen flämischen Ensembles, das ein weites Spektrum der Alten Musik abdeckt. 1995 erschien Heyericks Aufnahme mit Telemanns Passions-Kantate Der Tod Jesu, die inzwischen als internationaler Standard für Telemanns Vokalwerk gilt. Es war der Grundstein der Zusammenarbeit mit dem angesehenen Ensemble Musica Antiqua Köln. 1997 wurde er als Star des Festival of Flanders gefeiert. Heyericks musikwissenschaftliches Verdienst liegt nicht zuletzt in der Erstellung eines Verzeichnisses sämtlicher Werke des Komponisten Christoph Graupner. Er ist Ehrenmitglied der Christoph-Graupner-Gesellschaft und künstlerischer Leiter des MusikForum Mannheim.


Solisten der Mannheimer Hofkapelle
Anlässlich des 400. Geburtstages der Stadt Mannheim gründete sich 2007 das Barockorchester "Mannheimer Hofkapelle" unter der Leitung von Florian Heyerick. Nach der feierlichen Wiedereröffnung des Mannheimer Barockschlosses gestaltete das Orchester zahlreiche Konzerte. Die öffentlichen Auftritte des Ensembles vermitteln dem Publikum durch die Moderation der Programme die Faszination der Hofmusik im 18. Jahrhundert. Die Zuhörer erhalten Einblicke in die Musik, ihre Entstehungszeit und die damalige Aufführungspraxis.