Klang im Kloster • Pas de deux aus Paris
2023 18:00
Uhr
Juliane Laake und Irene Klein (Viola da Gamba)
Pas de deux aus Paris
Musik von Francois Couperin, Sieur de Sainte Colombe und Marin Marais
»Nach meinem Bedünken ist, was immer das Wesen der Musik ausmacht, nirgend wundersamer vereint als wie in der Gambe, dem vollkommensten Instrument, das gegenwärtig auf der Welt.“
So befand es der exzentrische englische Gambist und Söldner Tobias Hume im Jahre 1607, der damit nur aussprach, was auf der britischen Insel ohnehin gang und gäbe war: Die Gambe war so beliebt, daß Kinder ihren ersten Musikunterricht darauf erhielten, Barbiere sie zur Überbrückung der Wartezeit für ihre Kunden bereithielten, ganz zu schweigen von den bei reich und arm, jung und alt beliebten Theateraufführungen, die ohne die Viola da gamba nicht zu denken gewesen wären.
Der exzellente Ruf der englischen Gambisten sorgte dafür, dass man bald auch am französischen Hof auf dieses wundersame Instrument aufmerksam wurde und die Viola da gamba schließlich unter dem Sonnenkönig zur Königin unter den Instrumenten aufstieg – ein Rang, den sie bis weit ins 18. Jahrhundert hinein behielt. Dabei suchte nicht unbedingt jeder, der einen Bogen halten konnte, gleich auch den parfümierten Dunstkreis Seiner Majestät. Sieur de Sainte Colombe war solch ein Künstler, der den Reigen der Eitelkeit nicht mitmachen wollte, weshalb er prompt zu einem großen musikhistorischen Geheimnis wurde: Man kennt weder seinen Vornamen noch seine Lebensdaten, doch die Gambenduette aus seiner Feder verraten eine Seelentiefe, die ihresgleichen sucht und der poetischen Originalität seiner englischen Kollegen sowie der unübertrefflichen Kunstfertigkeit seines Schülers Marin Marais in nichts nachsteht.
Klang im Kloster
Die Agentur ALLEGRA organisiert in Kooperation mit dem Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main diesen kulturellen Beitrag für das Museumsuferfest der Stadt Frankfurt. Seit 1998 findet das Festival im Rahmen des Museumsuferfestes statt. Im Refektorium der ältesten erhalten Klosteranlage der Stadt bieten renommierte Künstler auf historischen Instrumenten Musik aus Mittelalter und Barock sowie Weltmusik und Crossover-Programme. Mit der Produktionsleitung ist die Agentur ALLEGRA beauftragt, die das Konzept „Klang im Kloster" 1998 für die Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main entwickelt hat.
Weitere Informationen: www.klang-im-kloster.de
Eintritt zu den Konzerten mit Button zum "Museumsuferfest".
Kein Einlass während der Konzerte! Die Konzertdauer beträgt jeweils etwa 30 Minuten.
Klang im Kloster 2023 wird gefördert durch die Crespo Foundation.
Ort: Karmeliterkloster / Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9, 60311 Frankfurt