Klang im Kloster • Wiener Klassik
2023 13:00
Uhr
Ensemble "Altera pars": Polina Gorshkova (Flöte), Martyna Pastuszka (Violine), Pavel Serbin (Violoncello)
Wiener Klassik - Teil 1
Musik von Joseph Haydn, Anton Ferdinand Titz, Johann Joseph Kerzelli
Das Programm des Ensembles Altera Pars befasst sich mit der Epoche des Klassizismus, mit ihren neuen Formen und Vielfältigkeit der Besetzungen, gegenüber dem Barock. Zu einem der beliebtesten und weit verbreiteten Genres zählte das Trio für Flöte, Violine und Cello, das auf der barocken Triosonate und der neuen Gattung des Streichquartetts basierte. Die Kombination aus Klangfarbe der Flöte und zwei Streichinstrumenten eröffnete den Komponisten neue und vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten.
Im Konzert erklingt die Musik von Joseph Haydn (1732 Rohrau – 1809 Wien) und zwei seiner Zeitgenossen – Anton Titz und Johann Joseph Kerzelli. Haydns Divertimenti op.100, die im November 1784 in London gedruckt wurden. Es sind amüsante, duftig leichte Stücke, die sowohl dem Zuhörer als auch dem Interpreten Freude bereiten sollten. Das Trio von Joseph Kerzelli (1752 Wien – 1820 Moskau) ist musikalisch von Haydns Kammermusik geprägt: Kerzellis Vater Franz Xavier kannte den Großmeister der Wiener Klassik - Haydn -persönlich und erzog seine Kinder in den Traditionen des Klassizismus. Dieses Stück (zusammen mit 5 anderen Trios op.1) wurde in Moskau geschrieben, aber 1779 in Berlin veröffentlicht. Alle Trios sind (untypisch für Klassik) in Moll-Tonarten gehalten und erinnern in ihrer Melancholie an den Stil des „Sturm und Drang". Das Ensemble „Altera pars“ ist der erste Interpret dieser Trios nach deren Wiederentdeckung.
Im Programm erklingt auch ein Duett für Violine und Cello des deutsch-österreichischen Komponisten und Geigers Anton Titz (1742 Nürnberg-1810 St. Petersburg), der seine Jugend in Russland verbrachte und von Katharina II. nach Wien geschickt wurde, um bei Haydn Komposition zu lernen. Das Duett für zwei Streichinstrumente basiert auf den Prinzipien des Quartetts und ahmt diese an manchen Stellen sogar nach: Die Instrumente spielen gleichzeitig Doppeltöne, wodurch die Wirkung eines Quartett-Klangs entsteht. Den letzten Satz schreibt Titz mit Verwendung von Volksliedern.
Klang im Kloster
Die Agentur ALLEGRA organisiert in Kooperation mit dem Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main diesen kulturellen Beitrag für das Museumsuferfest der Stadt Frankfurt. Seit 1998 findet das Festival im Rahmen des Museumsuferfestes statt. Im Refektorium der ältesten erhalten Klosteranlage der Stadt bieten renommierte Künstler auf historischen Instrumenten Musik aus Mittelalter und Barock sowie Weltmusik und Crossover-Programme. Mit der Produktionsleitung ist die Agentur ALLEGRA beauftragt, die das Konzept „Klang im Kloster" 1998 für die Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main entwickelt hat.
Weitere Informationen: www.klang-im-kloster.de
Eintritt zu den Konzerten mit Button zum "Museumsuferfest".
Kein Einlass während der Konzerte! Die Konzertdauer beträgt jeweils etwa 30 Minuten.
Klang im Kloster 2023 wird gefördert durch die Crespo Foundation.
Ort: Karmeliterkloster / Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9, 60311 Frankfurt