Klang im Kloster • Wiener Klassik
2023 16:00
Uhr
Ensemble "Altera pars": Polina Gorshkova (Flöte), Martyna Pastuszka (Violine), Pavel Serbin (Violoncello)
Wiener Klassik - Teil 2
Musik von Joseph Haydn und Anton Reicha
Im Programm des Konzerts erklingt neben einem Divertimento für Flöte, Violine und Cello aus op.100 von Joseph Haydn (1732 Rohrau – 1809 Wien) das 20 Jahre später auch in Wien komponierte Trio seines jüngeren Zeitgenossen Anton Reicha. Anton Reicha (1770 Prag – 1836 Paris) stammte aus Böhmen und wurde in seinem Leben infolge von Revolutionen und Kriegen oft zum Umzug gezwungen. Seine Karriere begann er mit der Anstellung als Flötist in der Bonner Hofkapelle, wo er mit Beethoven Freundschaft schloss. Dann musste er den Napoleonischen Truppen ausweichen und nach Aufenthalten in Hamburg und Wien ließ er sich in Paris nieder.
In seinen Wien Periode (1802 – 1808) war Reicha sehr aktiv, er lernte Haydn kennen und schrieb ca. 50 Kammermusikalischen Werke u.a. Joseph Haydn gewidmete 36 Fugen op. 36 für Klavier und auch das Trio für Flöte, Violine und Cello, was Sie im Programm hören werden.
Heutzutage ist Reicha als Begründer einer neuen, neben der Streichquartett - Form der Klassik, dem Bläserquintett bekannt. Sein Hauptanliegen war es, den Blasinstrumenten einen ebenso würdigen Platz im Musikleben zu schaffen neben den Streichern oder dem Klavier. Reicha selbst war nicht nur ein hervorragender Flötist, sondern konnte auch sehr gut auf der Violine und dem Cello spielen, was die Virtuosität und den hohen Grad an technischem Können für alle drei Instrumente in seinen Trios erklärt.
Das Trio aus dem Programm ist völlig innovativ komponiert, da die Idee der Sonatensatz-Dramaturgie auf die Gattung der Variationen übertragen wurde. Die Entwicklung des Themas aus Mozarts „Le Nozze di Figaro“ beschränkt sich nicht nur auf virtuose Ornamente, sondern verändert sich und geht als ein Leitmotiv durch das ganze Trio, wie ein Charakter in einer literarischen Geschichte.
Klang im Kloster
Die Agentur ALLEGRA organisiert in Kooperation mit dem Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main diesen kulturellen Beitrag für das Museumsuferfest der Stadt Frankfurt. Seit 1998 findet das Festival im Rahmen des Museumsuferfestes statt. Im Refektorium der ältesten erhalten Klosteranlage der Stadt bieten renommierte Künstler auf historischen Instrumenten Musik aus Mittelalter und Barock sowie Weltmusik und Crossover-Programme. Mit der Produktionsleitung ist die Agentur ALLEGRA beauftragt, die das Konzept „Klang im Kloster" 1998 für die Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main entwickelt hat.
Weitere Informationen: www.klang-im-kloster.de
Eintritt zu den Konzerten mit Button zum "Museumsuferfest".
Kein Einlass während der Konzerte! Die Konzertdauer beträgt jeweils etwa 30 Minuten.
Klang im Kloster 2023 wird gefördert durch die Crespo Foundation.
Ort: Karmeliterkloster / Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9, 60311 Frankfurt