Klosterkonzert • Marie Friederike Schöder

24.07.
2016
17:00
Uhr
Frankfurt/M • Karmeliterkloster

© ALLEGRA

Marie Friederike Schöder (Sopran)
Darja Großheide (Traversflöte)
Markus Märkl (Cembalo)
Ulrike Schaar (Violoncello)

"Liebe - Glaube - Hoffnung - Kaffee"
Musik von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Georg Philipp Telemann

Ob auf der Opernbühne oder im Konzert: die Bachpreisträgerin Marie Friederike Schöder (Sopran) verzaubert und begeistert mit ihrer Spielfreude, ihrer klaren, farbenreichen Stimme und ihrer einnehmenden Präsenz Publikum wie Presse. Die wandelbare Sängerin reüssiert immer wieder bravourös in ganz unterschiedlichen Stilen, singt Barock, Klassik, Romantik oder Gegenwart gleichermaßen atemberaubend und voller Leidenschaft. Presto Classical bezeichnete sie unlängst als „Shooting Star der Barockszene", deren Stimme „mit Leichtigkeit in die Stratosphäre" reicht.
Begleitet von Darja Großheide (Travers-und Blockflöte), Markus Märkl (Cembalo) und Ulrike Schaar (Violoncello) singt Schöder ein Programm mit Werken von Bach, Händel und Telemann über Liebe, Glaube, Hoffnung und Kaffee.

Passend zum Sommer widmet sich das Konzertprogramm der Freude: der Freude und dem Vergnügen der Liebe etwa in der Hochzeitskantate von Johann Sebastian Bach „O holder Tag, erwünschte Zeit", deren Libretto die Wechselbeziehungen zwischen Musik und Liebe beschreibt. In der vorliegenden Arie soll die Flöte allerdings schweigen, da ihr Trauergesang nicht zum festlich-fröhlichen Anlass passt (Ironie?).
„Meine Seele sei vergnügt" beschreibt das Vergnügen, welches der Mensch trotz aller „Untiefen des Weltmeeres" (Kantatentext) in seinem Glauben erfährt. Diese Kantate ist eine wirkliche „Cantata", denn sie ist nur für eine einzige Singstimme komponiert. Eines der schönsten und schwersten Rezitative der Musikgeschichte geht der Arie voraus.
Ebenso wie die Kantate „Lauter Wonne, lauter Freude", die dem Konzert seinen Namen gibt, gehört auch die Kantate „Seele, lerne dich erkennen" zu einem Kantatenzyklus von 72 Kantaten, die Telemann 1725 unter dem Titel „Harmonischer / Gottes-Dienst / oder / geistliche / Cantaten / zum allgemeinen Gebrauche /welche / zu Beförderung so wol der Privat-Haus- / als öffentlichen / Kirchen-Andacht /auf die gewöhnlichen Sonn- und Fest-täglichen / Episteln durchs ganze Jahr / gerichtet sind / ... /" veröffentlichte. „So will ich dich mit Freuden küssen" (gemeint ist Jesus) heißt es im Text der zweiten Arie, auch dies ein schönes Vergnügen.
Großes Vergnügen bereitet Liesgen der Genuss ihres geliebten Kaffees. Tatsächlich wurde zu Bachs Zeiten ein Kaffeehaus nach dem anderen in Leipzig eröffnet. Kaffee war die neue Modedroge. Nach dem harten Verbot ihres Vaters, jemals wieder Kaffee zu trinken, lobt Liesgen in der vorliegenden Arie die vielen Vorzüge dieses "süßen" Getränks. Das arme Mädchen soll sich zwischen einem Mann und dem Kaffee entscheiden - eine Entscheidung, die ihr alles andere als leicht fällt. Die Kaffeekantate ist eines der wenigen Beispiele, bei denen sich Johann Sebastian Bach als durchaus humorvoll erweist.

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Klosterkonzerte 2016
Karmeliterkloster / Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9, 60311 Frankfurt

Abonnement mit Sitzplatzreservierung
Immer sonntags um 17 Uhr, 5 Konzerte von Mai - Oktober 2016 08.05.16 - 05.06.16 - 24.07.16 - 11.09.16 - 09.10.16

 


Tickets: 18,- € zzgl. Versandkosten, Abendkasse 20,- €